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Umbruchzeit – Die 1960er und 1970er Jahre auf dem Land. Siedlung – Architektur – Wohnen Haus- und Bauforschung.


In den 1960er und 1970er Jahren wird ein neues Kapitel ländlicher Bau- und Siedlungsgeschichte aufgeschlagen, das fast einer Zeitenwende gleichkommt. Das alte Bauernhaus hat ausgedient, scheint mit den modernen Wohnbedürfnissen nicht kompatibel, wird zum "Gelump" und beiseite geschoben oder bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Es ist kein Zufall, dass die meisten Freilichtmuseen Bayerns in den 1960er und 1970er Jahren begründet werden: Für einige wenige, vom Abriss bedrohte Häuser werden dort gewissermaßen "Reservate" geschaffen.

Große Panoramafenster und Glasbausteine, Aluminiumhaustüren und Balkone prägen das "neue Bauen" auf dem Land. Aufgewertet werden viele Hausfassaden durch "Kunst am Bau" – Mosaiken oder Gemälde mit Motiven einer ländlichen Idylle oder einer heilen familiären Welt. Die wahre Baukunst zeigt sich im Kirchenbau jener Zeit mit einer schier unbegrenzten Vielfalt an Materialien und Formen.

Aber der große Wandel im Hausbau macht nicht an der Fassade halt, er betrifft auch das Innenleben der Häuser. Große Schrankwände, Phonomöbel und Couchgarnituren halten Einzug in die umgebauten oder neuen Häuser, mischen sich mit der traditionellen Möblierung oder verdrängen diese ganz.

In 21 Beiträgen wird im vorliegenden Band dieser tiefgreifende Wandel im Siedlungsbild sowie in der Architektur und Wohnkultur des ländlichen Raumes in Süddeutschland dargestellt. [Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung vom 24. September 2011 bis 23. September 2012 im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim]

Schriften und Kataloge des Fränkischen Freilandmuseums des Bezirks Mittelfranken, Bd. 64. Herausgegeben von Herbert May und Michaela Eigmüller, 284 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen und graphische Darstellungen; Bad Windsheim 2011. ISBN 978-3-926834-79-9



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